Revenue-based

Umsatzbezogene Finanzierung

Definition:
Umsatzbezogene Finanzierung, auch als Revenue-Based Financing (RBF) bekannt, ist eine innovative Finanzierungsform, bei der Investoren Kapital in ein Unternehmen investieren und im Gegenzug einen festen Prozentsatz des monatlichen Umsatzes des Unternehmens zurückerhalten, bis ein vereinbarter Gesamtbetrag zurückgezahlt ist. Diese Finanzierungsform wird häufig von wachstumsstarken Unternehmen genutzt, die über stabile Umsätze verfügen, jedoch keine Sicherheiten für traditionelle Kredite bieten können.

Merkmale:

  • Flexibilität: Die Rückzahlungen sind an den Umsatz gekoppelt, was bedeutet, dass sie in umsatzschwachen Monaten geringer ausfallen und in umsatzstarken Monaten höher sein können. Dies bietet Unternehmen eine flexible Alternative zu festen Rückzahlungsplänen.

  • Kein Eigenkapitalverlust: Im Gegensatz zu Equity-Finanzierungen müssen Unternehmen keinen Anteil am Eigenkapital abgeben, was die Kontrolle und Entscheidungsfreiheit der Gründer bewahrt.

  • Schnelle Kapitalbeschaffung: Der Prozess der Umsatzbezogenen Finanzierung ist oft schneller und weniger bürokratisch als traditionelle Bankkredite oder Risikokapitalfinanzierungen.

Vorteile:

  1. Anpassungsfähigkeit: Unternehmen können die Rückzahlung ihrer Finanzierungen an ihre tatsächlichen Einnahmen anpassen, was die Liquiditätsplanung erleichtert.

  2. Risikominimierung: Da die Rückzahlungen umsatzabhängig sind, wird das Risiko einer finanziellen Überlastung in umsatzschwachen Perioden reduziert.

  3. Keine Verwässerung: Die Gründer behalten die volle Kontrolle über ihr Unternehmen, da kein Eigenkapital abgegeben wird.

Nachteile:

  1. Kosten: Die effektiven Gesamtkosten können höher sein als bei traditionellen Finanzierungsformen, insbesondere wenn die Umsatzprognosen nicht erfüllt werden.

  2. Umsatzabhängigkeit: Unternehmen mit stark schwankenden Umsätzen könnten Schwierigkeiten haben, die Rückzahlungen in umsatzschwachen Monaten zu leisten.

Anwendungsbereiche:

Umsatzbezogene Finanzierung eignet sich besonders für SaaS-Unternehmen, E-Commerce-Plattformen und andere Geschäftsmodelle mit vorhersehbaren und wiederkehrenden Einnahmen. Diese Form der Finanzierung kann auch für Unternehmen attraktiv sein, die in der Wachstumsphase sind und schnell Kapital benötigen, um Marktchancen zu nutzen.

Beispiel:

Ein Software-as-a-Service (SaaS)-Unternehmen mit stabilen monatlichen Abonnementeinnahmen könnte eine umsatzbezogene Finanzierung nutzen, um in Marketingmaßnahmen zu investieren. Durch die Umsatzbeteiligung kann das Unternehmen flexibel auf die Einnahmenentwicklung reagieren, ohne das Risiko einer Überschuldung einzugehen.

Fazit:

Umsatzbezogene Finanzierung stellt eine attraktive Finanzierungsoption für wachstumsorientierte Unternehmen dar, die Kapital benötigen, ohne Eigenkapital abzugeben. Sie bietet Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, erfordert jedoch eine sorgfältige Analyse der Umsatzprognosen und der damit verbundenen Kosten. CEOs sollten diese Option in Betracht ziehen, wenn sie nach einer Finanzierungslösung suchen, die mit ihrem Geschäftsmodell und ihren Wachstumszielen im Einklang steht.

Umsatzfinanzierung

Finanzierungsmethode, die sich an den Umsätzen orientiert.

Umsatzsteigerung

Erhöhung des Unternehmensumsatzes durch Factoring.

Umsatzrisiko

Gefahr von Umsatzeinbrüchen.

Umsatzbezogene Finanzierung

Liquiditätsbereitstellung abhängig vom Umsatz.

Umsatzverpfändung

Sicherung eines Kredits durch zukünftige Umsätze.

Umsatzplan

Prognose des zukünftigen Umsatzes.

Unternehmensliquidation

Auflösung und Verwertung eines Unternehmens.

Umsatz

Gesamte Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.

Unechtes Factoring (With-Recourse)

Der Factor kann bei Zahlungsausfall auf den Forderungsverkäufer zurückgreifen.

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