Definition:
Prolongation bezeichnet im Finanzwesen die Verlängerung der Laufzeit eines bestehenden Kredits oder einer Anleihe. Dieser Vorgang wird häufig genutzt, um die Rückzahlungsfristen zu strecken und die Liquidität des Kreditnehmers zu schonen.
Anwendung in der Praxis:
In der Unternehmensfinanzierung ist die Prolongation ein gängiges Instrument, um die finanzielle Flexibilität zu erhöhen. Unternehmen nutzen diese Möglichkeit oft, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken oder um von günstigen Zinsbedingungen zu profitieren. Durch die Verlängerung der Kreditlaufzeit können Unternehmen ihre monatlichen Belastungen reduzieren und ihre Finanzierungsstruktur optimieren.
Prozess:
Verhandlung: Der Kreditnehmer tritt in Verhandlungen mit dem Kreditgeber, um die Konditionen der Verlängerung zu besprechen. Dies umfasst die Anpassung der Zinssätze, Gebühren und die neuen Laufzeiten.
Bewertung: Der Kreditgeber bewertet die Bonität des Unternehmens erneut, um das Risiko der Prolongation einzuschätzen. Eine positive Bonitätsbewertung kann zu günstigeren Konditionen führen.
Vertragsänderung: Nach erfolgreicher Verhandlung wird der Kreditvertrag entsprechend angepasst. Dies erfordert eine schriftliche Vereinbarung beider Parteien.
Vorteile:
Nachteile:
Beispiel:
Ein mittelständisches Unternehmen hat einen Kredit über 5 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 5 Jahren aufgenommen. Aufgrund eines unerwarteten Marktrückgangs verhandelt es eine Prolongation um weitere 2 Jahre, um die monatlichen Rückzahlungen zu reduzieren und die Liquidität zu sichern.
Fazit:
Die Prolongation ist ein wertvolles Werkzeug im Finanzmanagement, das bei strategischer Anwendung helfen kann, die finanzielle Stabilität eines Unternehmens zu gewährleisten. CEOs sollten jedoch die langfristigen Auswirkungen auf die Gesamtfinanzierungskosten und die Kreditwürdigkeit sorgfältig abwägen.