Definition:
Eine nachrangige Forderung ist eine Art von Schuldverpflichtung, die im Falle einer Liquidation oder Insolvenz eines Unternehmens erst nach der Befriedigung vorrangiger Forderungen bedient wird. Diese Art von Forderung ist in der Regel mit höheren Risiken verbunden, da die Rückzahlung im Konkursfall weniger gesichert ist. Im Gegenzug bieten nachrangige Forderungen oft höhere Renditen als vorrangige Schulden.
Merkmale:
Beispiele und Anwendungen:
Unternehmensfinanzierung: Ein Unternehmen kann nachrangige Anleihen ausgeben, um Kapital für Expansionen zu beschaffen. Diese Anleihen ziehen Investoren an, die bereit sind, ein höheres Risiko für höhere Renditen einzugehen.
Banken und Finanzinstitute: Diese nutzen nachrangige Schuldtitel, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken, da diese unter bestimmten Bedingungen als Ergänzungskapital anerkannt werden können.
Restrukturierung: Bei der Restrukturierung von Unternehmensschulden können bestehende Gläubiger zustimmen, ihre Forderungen nachrangig zu stellen, um einem Unternehmen Zeit zu geben, seine finanzielle Lage zu verbessern.
Regulatorische Aspekte:
Nachrangige Forderungen unterliegen spezifischen regulatorischen Anforderungen, insbesondere im Finanzsektor. Die Basel-III-Regelungen beispielsweise definieren, wie nachrangige Schuldtitel als Kapitalinstrumente genutzt werden können und welche Bedingungen sie erfüllen müssen, um als Eigenkapitalbestandteil anerkannt zu werden.
Vorteile für CEOs:
Risiken und Herausforderungen:
Fazit:
Nachrangige Forderungen bieten Unternehmen eine wertvolle Finanzierungsoption, die es ermöglicht, Kapital zu beschaffen, während gleichzeitig das Risiko für Investoren durch potenziell höhere Renditen belohnt wird. Für CEOs ist es entscheidend, die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden und die Auswirkungen auf die Gesamtfinanzstrategie des Unternehmens zu berücksichtigen.