Kennzahl

Deckungsgrad

Definition: Der Deckungsgrad ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen bestimmten Eigenkapital- und Fremdkapitalbestandteilen zu den langfristigen Vermögenswerten eines Unternehmens beschreibt. Er gibt Auskunft darüber, inwieweit das Anlagevermögen durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital finanziert ist.

Arten des Deckungsgrades:

  1. Deckungsgrad I (Eigenkapitalquote):

    • Formel: [ \text{Deckungsgrad I} = \frac{\text{Eigenkapital}}{\text{Anlagevermögen}} \times 100 ]
    • Bedeutung: Diese Kennzahl zeigt, in welchem Umfang das Anlagevermögen durch Eigenkapital gedeckt ist. Ein hoher Deckungsgrad I signalisiert eine solide Eigenkapitalbasis und damit eine hohe finanzielle Unabhängigkeit.
  2. Deckungsgrad II (erweiterte Kapitaldeckung):

    • Formel: [ \text{Deckungsgrad II} = \frac{\text{Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital}}{\text{Anlagevermögen}} \times 100 ]
    • Bedeutung: Der Deckungsgrad II gibt an, in welchem Maß das Anlagevermögen durch langfristig gebundenes Kapital (Eigenkapital plus langfristiges Fremdkapital) finanziert ist. Ein Wert über 100 % zeigt an, dass das gesamte Anlagevermögen und ein Teil des Umlaufvermögens langfristig finanziert sind, was als finanziell stabil gilt.

Relevanz für CEOs:

  • Finanzielle Stabilität: Ein hoher Deckungsgrad ist ein Indikator für finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit, da er zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, langfristige Investitionen aus eigenen Mitteln oder langfristigen Verbindlichkeiten zu finanzieren.
  • Kreditwürdigkeit: Banken und Investoren achten auf den Deckungsgrad, um die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens zu beurteilen. Ein solider Deckungsgrad kann die Konditionen für Fremdfinanzierungen verbessern.
  • Strategische Planung: CEOs können den Deckungsgrad als Instrument zur strategischen Planung nutzen, um die Kapitalstruktur zu optimieren und Risiken zu minimieren.

Beispiel: Ein Unternehmen mit einem Eigenkapital von 500.000 Euro, langfristigem Fremdkapital von 300.000 Euro und einem Anlagevermögen von 700.000 Euro hätte einen Deckungsgrad I von 71,4 % und einen Deckungsgrad II von 114,3 %. Dies zeigt, dass das Unternehmen sein Anlagevermögen vollständig durch langfristig verfügbares Kapital finanziert hat und auch einen Teil des Umlaufvermögens langfristig abdeckt.

Fazit: Der Deckungsgrad ist eine essenzielle Kennzahl für die Beurteilung der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens. Für CEOs ist es wichtig, diese Kennzahl im Auge zu behalten, um langfristige Investitionsentscheidungen fundiert zu treffen und die Kapitalstruktur des Unternehmens nachhaltig zu gestalten.

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